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Art und Wirkung der Projektmassnahmen

Beitrag zur Erreichung der Klimaziele und Investitionstreiber

Die umgesetzten Massnahmen zeigen grosse Wirkung

Nach acht Jahren lässt sich feststellen, dass das Projekt zahlreiche positive Auswirkungen zeigt. So nahm zum Beispiel in den Jahren vor dem Projektstart bei der holzverarbeitenden Industrie die Produktion kontinuierlich ab. Seit Projektstart konnte dank den umgesetzten Massnahmen diese Entwicklung stabilisiert und sogar umgekehrt werden. Die nachstehende Grafik zeigt anhand der Daten des Bundesamtes für Statistik (BFS) die Entwicklung der Produktion von Nadelschnittholz in Kubikmeter vor und nach Projektbeginn:

Dank der Umsetzung gezielter Massnahmen konnten die Projektteilnehmer ihren Inflow (Kohlenstoffspeicherung in langlebigen Holzprodukten) allmählich steigern. Während der 1. Kreditierungsperiode (Vergleich 2020 mit Basisjahr 2013) wurde der Inflow um 25 Prozent auf fast 1.42 Mio. t CO₂ gesteigert. Dies trotz schwieriger Währungsbedingungen der letzten Jahre und dem Pandemie-Jahr 2020. . Auch im 2021 konnten die Projektteilnehmer ihren Inflow nochmals auf 1.54 Mio. t CO₂ erhöhen, bevor er im Jahr 2022 wieder auf 1.43 Mio. t CO₂ sank.

Das «Senken-Projekt» führte im Weiteren zu einem intensiveren Austausch zwischen den Betrieben und zu einer generell konstruktiveren Zusammenarbeit innerhalb der Branche. Ausserordentlich positiv ist auch die Aufwertung, welche die holzverarbeitende Industrie durch den Verein SSH erfahren hat. Der vermehrte Einsatz von Holz als Bau- und Werkstoff führt dazu, dass energieaufwendigere Materialien substituiert werden können. Das «Senken-Projekt» leistet so nicht nur einen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele, sondern unterstützt auch direkt und indirekt die inländische Wertschöpfungskette vom Wald bis zum fertigen Holzobjekt.

Entwicklung der umgesetzten Massnahmen und deren Auswirkungen

Die Anzahl der umgesetzten Massnahmen konnte jedes Jahr gesteigert werden. Allein im Jahr 2022 setzten die am Projekt teilnehmenden Unternehmen 706 Massnahmen um. Diese Steigerung wurde unter anderem auch durch eine Zunahme der Anzahl Mitglieder erzielt, welche von 97 im Jahr 2014 auf 148 im Jahr 2022 gewachsen ist.

Gemäss einer Erhebung der Stiftung KliK lösen Kompensationsprojekte hierzulande bis zu zehnmal höhere Investitionen aus im Vergleich zu den erhaltenen Geldern aus CO2-Bescheinigungen. Dank den im Rahmen des «Senken-Projektes» umgesetzten Massnahmen wurden Investitionen von insgesamt über 440 Mio. CHF ausgelöst. Dies führte zu Produktionssteigerungen beim Schnittholz sowie bei Hobelwaren, Leimholz und Platten.

Die errungenen Produktionssteigerungen bei der holzverarbeitenden Industrie haben zur Nutzung von deutlich mehr Holz im Schweizer Wald geführt. Im Vergleich zum Niveau des Jahres 2013 wurde über die Jahre hinweg insgesamt fast 1,9 Mio. Festmeter zusätzlich Nadel-Stammholz eingekauft. Dies entspricht einem geschätzten Warenwert von fast 156 Mio. und einer durchschnittlichen Mehreinnahme im Wald für Nadel-Stammholz von über 17,3 Mio. CHF pro Jahr.

Marktseitig hat sich das Projekt ebenfalls positiv ausgewirkt. Während der ersten Kreditierungsperiode (2014 bis 2020) konnte die holzverarbeitende Industrie dank dem «Senken-Projekt» die Preise in einem Umfang von durchschnittlich über 8,8 Mio. CHF pro Jahr senken und ist dadurch konkurrenzfähiger geworden. Die Preisanreize dienten einerseits dazu, die bestehenden Kunden nicht zu verlieren und andrerseits neue Kunden zu gewinnen. Die umgesetzten Massnahmen erlaubten den Unternehmen Marktanteile zu halten und sogar zu steigern. Mindereinnahmen wurden bei allen Sortimenten verzeichnet, inklusive beim Restholz. Die während der gleichen Periode dadurch entstandenen Mindererlöse belaufen sich beim Nadelholz auf insgesamt rund 62 Mio. CHF.

 

Anzahl und Art der Investitionen

Die Anzahl der dank dem Senkenprojekt ausgelösten Investitionen ist seit Projektbeginn kontinuierlich gestiegen, mit Ausnahme im Pandemiejahr 2020. Bis anhin wurden im Rahmen des Projektes mehr als 650 Investitionen getätigt.

Die jährliche Investitionssumme hat im Jahr 2022 ein neues Maximum erreicht, nachdem sie im Pandemiejahr 2020 unter das Niveau des ersten Projektjahres gefallen ist und sich im Folgejahr nur leicht erhöht hatte. Insgesamt wurden Investitionen von über 400 Mio. CHF ausgelöst. Dies führte zu Produktionssteigerungen beim Schnittholz, Hobelwaren, Leimholz und Platten.

Die meisten Investitionen wurden über die ganze Projektdauer hinweg bei den Produktionsanlagen getätigt. Insgesamt wurden in diesem Bereich CHF 188,2 Mio. investiert.

Auch die grössten Summen wurden in Produktionsanlagen gefolgt von Weiterverarbeitungsanlagen investiert.

Entwicklung der Investitionssummen im Bereich der Produktionsanlagen:

Entwicklung der Investitionssummen im Bereich der Weiterverarbeitungsanlagen:

Beispiele von Investitionen, welche von den am Projekt beteiligten Unternehmen getätigt wurden:

 

  • Grundinfrastruktur:  Erschliessungen, Energieversorgung, Hallen, etc.
  • Rundholzplatz:  Sortieranlagen, Kräne, Förderanlagen, etc.
  • Produktionsanlagen:  Hauptmaschinen, Nachschnittanlagen, Restholzentsorgung, etc.
  • Trocknungsanlagen:  Trocknungskammern, Energiezentralen, etc.
  • Schnittholzplatz:  Lagerplätze, Überdachungen, Hallen, etc.
  • Logistik:  Stapler, Lastwagen, Bagger, etc.
  • Weiterverarbeitungsanlagen:  Hobelanlagen, Leimholzwerke, Zuschnittanlagen, etc.
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