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CO₂-Senkenleistung von Holz

Der Klimabeitrag des Rohstoffes Holz

CO₂-Senkenleistung von Holz – der Klimabeitrag des Rohstoffes Holz

Nicht nur der Wald trägt als Senke zum Klimaschutz bei, auch die Verbauung des Rohstoffes aus dem Wald bindet CO₂. Der Waldspeicher kann aber nicht beliebig vergrössert werden. Denn je älter ein Baum, desto mehr verringert sich seine Möglichkeit, Kohlenstoff zu binden, und der Wald gibt dann CO₂ wieder ab, das in die Atmosphäre zurückgeht. Wir sollten deshalb die Bäume nicht in den Himmel wachsen lassen, sondern sie rechtzeitig nutzen und den Wald verjüngen.

Was sind CO₂-Senken?

Während der Fotosynthese entzieht der Baum der Atmosphäre Kohlenstoffdioxid (CO₂), nutzt den Kohlenstoff (C) für den Aufbau des Holzes und gibt den Sauerstoff (O₂) wieder an die Atmosphäre ab. Dabei wird Sonnenenergie in chemisch gebundene Energie umgewandelt und im Holz gespeichert. Holz wird so zum Kohlenstoff- und Energiespeicher.

CO₂ (Kohlenstoffdioxid) macht mit 84 Prozent den grössten Anteil unter den Treibhausgasen aus. Seit rund 250 Jahren verändert der Mensch durch die Emission von Treibhausgasen zunehmend die Zusammensetzung der Atmosphäre.

Die Schweiz hat sich im Rahmen des Pariser Klimaübereinkommens verpflichtet, bis 2030 ihren Treibhausgasausstoss gegenüber dem Stand von 1990 zu halbieren. Im August 2019 hat der Bundesrat beschlossen, dass die Schweiz bis 2050 nicht mehr Treibhausgase ausstossen soll, als natürliche und technische Speicher aufnehmen können (Netto-Null Emissionen). Gemäss Klimastrategie 2050 der Schweiz können die CO₂-Emissionen in den Bereichen Verkehr, Gebäude und Industrie mit heute bekannten Technologien und dem Einsatz erneuerbarer Energien bis 2050 um bis zu 95 Prozent gesenkt werden. Auch Treibhausgase wie insbesondere durch die Landwirtschaft verursachtes Methan und Lachgas haben Verminderungspotential. Zudem wird auch die Reduktion der Emissionen im Ausland Teil der Strategie sein.

Das im Juni 2021 in der Volksabstimmung verworfene CO₂-Gesetz sah vor, dass zum Ausgleich der verbleibenden Emissionen sollen künftig neben den natürlichen CO₂-Speichern (wie Wälder und Böden) auch Technologien zum Einsatz kommen, die der Atmosphäre Treibhausgase dauerhaft entziehen und diese speichern. Die Schweizer Industrie und Forschung spielen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung solcher Emissionstechnologien.

CO₂-Senkenwirkung dank Holzeinsatz

Mit der nachhaltigen Bewirtschaftung des Waldes und der stofflichen Nutzung der erneuerbaren Ressource Holz wird der CO₂-Haushalt der Schweiz positiv beeinflusst. Bleibt das Holz im Wald, geht diese Leistung mit der späteren Zersetzung des Holzes ungenutzt verloren.

Die Unternehmen der Schweizer Holzindustrie verarbeiten Rohholz zu Schnittholz und Holzwerkstoffen. Durch eine sinnvolle und langfristige Verwendung dieser Produkte, beispielsweise in Gebäuden und Möbeln, wird der gebundene Kohlenstoff in die Holzobjekte verschoben. Dadurch wird die Kohlenstoffbindung um die Objekt-Lebensdauer verlängert.

Holz ist genial!

Holz ist das umweltfreundlichste Rohmaterial der Welt, Holz ist einfach genial:

Beitrag der Holznutzung zum Klimaschutz

Die steigenden Kohlenstoffspeicher werden in der Schweizer CO₂-Bilanz positiv angeschrieben und leisten damit einen wertvollen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele. Mit der nachhaltigen Bewirtschaftung des Waldes, der stofflichen Nutzung und der Verbauung der erneuerbaren Ressource Holz wird der CO₂-Haushalt der Schweiz zusätzlich positiv beeinflusst.

 

Es gilt die Regel: Je mehr Holz langfristig verbaut wird, desto mehr CO₂ wird gespeichert. Und deshalb bleibt das erklärte Ziel, die Verarbeitung von Schweizer Holz zu steigern und damit den Kohlenstoffspeicher zu erhöhen.

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